Bei einem Vortrag vorgestern auf der Nationalen Bildungskonferenz der Uni in Wroclaw sagte ein Professor, dass er vor 25 Jahren bei einer Veranstaltung mit mir dabei war. Seither hat ihn die Amication privat und beruflich begleitet und ist aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken. Er vermittelt seinen Studenten diese postpädagogische Sicht und er hat sich bedankt.
Ich male gern Bilder mit Worten, vorgestern: Seit einigen Jahren gibt es einen neuen Weg für den Umgang mit Pferden. Dabei will man in die Welt eines Pferdes eintauchen, ein Pferd von innen heraus verstehen, mit ihm sein, statt es beherrschen. Einem Jährling wird nicht mehr gegen seine Natur der Willen gebrochen, indem er mit Gewalt und Unterdrückung eingeritten wird. Es wird eine Kommunikation auf gleicher Augenhöhe hergestellt von Geschöpf Mensch zu Geschöpf Pferd. Und siehe da, ein Pferd, das einen Menschen so gleichwertig erlebt, läßt ihn nach einer Zeit des Vertrauens bereitwillig auf seinen Rücken steigen. Immer mehr Menschen gelingt dieser neue Weg, und etwas ungläubig nennen wir solche Menschen Pferdeflüsterer.
Die Kinder von innen heraus verstehen, ihre innere Souveränitat überhaupt erst einmal erkennen, sie nicht mit erzieherischer Missionierung brechen – und ein Kind läßt uns teilhaben an seiner Welt, von Geschöpf zu Geschöpf. Doch nur wenige können so etwas denken, erkennen diesen Weg und können ihn gehen. Wir sind im Umgang mit Pferden weiter als in unseren Beziehungen zu Kindern.