Sonntag, 15. Juli 2018
Sommerpause
Liebe Leser von amicationtoday. Ich bin in den Sommerferien und komme unterwegs nicht zum Schreiben. Es geht dann wieder los Anfang September. Habt eine schöne Sommerzeit!
Dienstag, 10. Juli 2018
Kinderforschung: Bericht (11) - Kongruenz und Methode
In unregelmäßigen Abständen poste ich
Texte aus meiner Dissertation, meiner
"Kinderforschung"
*
Nun,
ich
habe
dies
alles
ja
auch
erst
gelernt.
In
den
Encountergruppen
in
Kalifornien
fing
es
an.
Ich
habe
mich
mit
Carl
Rogers
über
diesen
Punkt
länger
unterhalten,
und
auch
mit
Reinhard
Tausch
in
Deutschland. Wer
versucht,
über
ein
wie
immer
geartetes
Expertentum
anderen
nah
zu
kommen,
ihnen
zu
begegnen
-
der
verfehlt
sie
dadurch,
dass
er
sich
SELBST
gar
nicht
erst
ins
Spiel
bringt.
Mit
einer
anderen
Perspektive
gesehen:
Man
kann
nicht
Echtheit
oder
Kongruenz
als
METHODE
einsetzen,
um
personale
Beziehungen
zu
erreichen.
Dieser
Weg
führt
in
die
Irre,
in
die
Irrealität,
in
das Wahrnehmen
einer
falschen
Realität.
Wenn
ich
nicht
aus
methodischer
Erwägung
11Kongruenz
anwende11
in
der
Beziehung,
sondern
kongruent
BIN
-
dann
führt
dies
zum
anderen
Menschen.
11Sie
wenden
Rogers alle
als
Technik
an11 ,
sagte
ich
deprimiert
zu
Carl
Rogers.
Man
kann
nicht
eine
Lebensart
zur
Methode
machen
(um
zu
erreichen,
was
sich
nur
mit
der
ART,
DURCH
UND
DURCH
SO
ZU
SEIN
erreichen
läßt).
Hinter
jedem
methodischen
Vorgehen
steht
ja
wieder
eine
zugrundeliegende
Lebensart:
Und
auf
sie
kommt
es
an.
In
den
Encountergruppen
des
La
Jolla
Programms
wurde
es
ja
dann
GELEBT,
dies
andere,
technikfreie
und
personal-ehrliche
Miteinander.
Jeder,
der
einmal
an
solchen
befreienden
Situationen
teilgenommen
hat
(und
nicht
an
den
unglücklichen
technisierten
Nachahmungen),
wird
es
spüren
können.
Es
sei
denn,
er
selbst
bleibt
bei
seiner
inneren
Haltung,
dies
alles
auf
das
Technikgleis
abschieben
zu
können
(Motto:
Es
ist
eben
eine
ganz
raffinierte
Technik,
keine
Technik
zu
haben
-
tja,
wer
so
denkt,
dem
ist
nicht
zu
helfen,
der
verschließt
sich
der
Differenzierung
in
Lebensart
und Methode).
Es war
wichtig
für
mich,
Carl
Rogers
nicht
nur
aus
seinen
Büchern
(den
neueren)zu
kennen,
sondern
ihm
persönlich
gegenüberzusitzen,
mit
ihm
zu
reden
-
und
im
personalen
ICH-DU
Zugang
zu
IHM
und
der
Glaubwürdigkeit
unserer
personalen
Realität
zu
bekommen.
Fortsetzung folgt (unregelmäßig)
Dienstag, 3. Juli 2018
Kinderforschung: Bericht (10) - Jenseits des Expertentums
Mich
bringen
diese
Überlegungen
auf
einen
sehr
wichtigen
Punkt.
Ich
hätte
mit
dem
Feedback
ja
auch
geschickt
vorgehen
können.
Und
ich
hätte
mich
in
den
Gruppen
immer
"therapeutisch
effizient"
(oder
ähnlich
"fachlich
versiert")
verhalten
können.
Es
war
dies
eine
der
ganz
wesentlichen
Voraussetzungen
für
mich
gewesen,
all so
etwas
NICHT
zu
tun.
Es
ist
NUR
dann
möglich,
ein
persönliches
Gefühl
zu
ihnen
zu
entwickeln,
wenn
ich
davon
absehe,
in
irgendeiner
Weise
fachlich
oder
sonstwie
nicht-persönlich
zu
ihnen
zu
sein.
Es
gibt
da
so
eine
Mischung
von
Fachmann
und
Persönlich-Sein,
die
ich
oft
beobachtet
habe
-
und
die
ich
merkwürdig
eklig,
ja
eigentlich
gemein
gefunden
habe.
Als
Mit-Erwachsener
habe
ich ja
mitbekommen,
was
dieser
so
freundliche
Große
mit
seiner
"persönlichen
Wende" im
Schilde
führte.
Immer
irgendwas
fachlich-expertenhaft
Verantwortetes,
immer
etwas,
das
sich
für
die
Mitteilung
an
den
Jungen
Menschen
vor
ihm
nicht
eignete,
immer
etwas,
das
die
Herrschaft
der
Erwachsenen
Menschen
ausdrückte.
Nein
-
wer
dies
will,
wer
dies
nicht
anders
KANN:
Der
verfehlt
sie,
die
Personen
vor
ihm.
Ich
habe
am
Beginn
der
Gruppenarbeit
(und
eigentlich
zu
Beginn
jeder
neuen
Gruppe)
immer
gespürt,
wie
fern
ich
ihnen
war.
Das
Managen
der
Gruppe
(dass
die
erst
einmal
überhaupt
beginnen
konnte):
Die
Expertengefühle
in
mir
stiegen
dann
zu
sehr
auf,
wenn
ich
den
Jungen
Menschen
plausibel
machen
musste,
was
es mit
so
einer
Gruppe
auf
sich
hat.
Da
war
ich
schnell
weg vom
personalen
"Hallo - DU" hin
zum
Fach-mann,
der
eine
Doktorarbeit über die Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern schreibt.
Wenn wir uns dann öfter getroffen hatten, ging das Distanz- und Expertengefühl weg, und ich war
ohne
weißen
Kittel
die
Person,
die
ich eh
bin.
Ich
wusste
ja
dann
auch
um
diese
Problematik
und
gelangte
dann
immer
schnell
wieder
in
die
Unmittelbarkeit.
In
diesem
Punkt
unterscheidet
sich
meine
Arbeit
von
jeder
anderen
Arbeit,
die
am
Expertentum
in
dieser
oder
jener
Form
festhält.
ICH
LEHNE
DIESE
EXPERTENARBEITEN
ALS
SPEZIFISCH
UNQUALIFIZIERT
AB
(wie
sie
es
wohl
auch
mit
mir
tun).
Wer
etwas
über
die
Kommunikation
zwischen
Menschen
aussagen
will
-
der
kann
sich
nicht
als
"Objektiver
Beobachter"
unters
Volk
mischen
und
dann
"die
Wahrheit"
hier
und
da
erwischen,
einordnen,
analysieren.
Er
wird
nur
eine
ganz
bestimmte
Realität
erfassen
können:
Nämlich
die,
die
sich
ihm
als
Experten
überhaupt
eröffnet.
Kommunikation
zwischen
Menschen
hat
aber
eine
Dimension,
die
jenseits
des
Expertentums
liegt:
Sie
geschieht
zwischen
Personen,
dem,
was
Menschen
SIND.
Es
lässt
sich
auch
leichter
ausdrücken:
Die
Beziehung
"von
privat
zu
privat"
ist
die
relevante.
Sicher
gibt
es
auch
die
Beziehungsform
"Experte
-
Experte"
und
"Experte
-
Privater"•
Aber:
Ist
ein
weißer
Kittel
das,
worauf
es
(in
der
Kommunikation)
ankommt?
Fassaden,
Vorgeschobenes,
Tarnschilde
-
all
dies
verstellt
den
Zugang
zum
anderen.
Psychologie
und
Pädagogik
mit
ihrer
riesigen
"Wissens"apparatur
sind
wunderbare
Tarnkappen:
Wer
die
Person
ist,
die
da
agiert,
das
bleibt
im
Dunkeln.
Fortsetzung folgt (unregelmäßig)
Fortsetzung folgt (unregelmäßig)
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