Donnerstag, 10. November 2016

Verändern durch Vertrauen


Ich muß mich nicht verändern, ich soll mich nicht verändern, ich will mich nicht verändern: Ich verändere mich. Zu mir selbst gelange ich nicht mit Wollen, sondern mit Vertrauen.

Wenn ich nicht Energie für das Veränderenwollen aufbringe, wenn ich alle Kraft in mir sich zentrieren lasse. Wenn ich immer mehr ich bin statt mich bemühe, es zu werden: Dann kann die so gesammelte Kraft in die Winkel und Nischen meines Ichs strömen, wo sie tatsächlich gebraucht wird. Ich lasse die Veränderungsenergie in mir sich frei entfalten, ohne sie zu dirigieren.

Die selbstorganisierte Veränderungsenergie lässt sich gut mit den weißen Blutkörperchen vergleichen, die auch selbst und aus ihrer Weisheit heraus das tun, was dem Organismus dient. Wenn ich meiner Kraft vertraue, wenn ich meinem Organismus vertraue, wenn ich mir vertraue - so wird mich dies dahin entwicklen, wo ich jeweils wirklich bin. Es ist nicht nötig, dies zu wollen, denn solches Wollen kostet nur Energie und blockiert den Vorgang der Selbstorganisation. Und es ist nicht hilfreich, dies zu sollen.

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Gestern wurde ich gefragt, wie man sich zur amictiven Sichtweise hin verändern kann. Dann sage ich, dass man sich nicht zum Nichterziehen erziehen kann. Dass es eher so ist, dass das Hineinwachsen in die amicative Welt einem geschenkt wird. "Du kannst Kontakt halten zu dieser Idee, ab und zu etwas lesen, oder auch zu einem Seminar kommen. Oder Dich einfach auch in Ruhe lassen mit dem Hineinwachsen. Wenn Dir das alles etwas sagt, wirkt diese Ideenwelt mit einer eigenen Dynamik. Es gibt kein Programm und keine Methode für das Hineinwandern in die amicative Welt. Wer den Wald für sich entdeckt hat und ab und zu dort spazieren geht, der entwickelt seine eigene Wahrnehmung von diesem Lebensbereich. So ist das auch mit der amicativen Welt."