In unregelmäßigen Abständen poste ich Texte aus meiner Dissertation, meiner "Kinderforschung".
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Forschungsbericht: Schwieriger Schreibanfang
Ich spüre jetzt nur ziemlich viel Verwicklung, Komplexität. Ich habe vor, einen großen Knoten, der sich mir im Laufe der Zeit, die ich mit ihnen zusammen war, gebildet hat, zu lösen. Das ist eine schwierige Sache. Ich habe mir keine Aufzeichnungen vom Zustande kommen des Knotens gemacht. Ich muß es vorsichtig versuchen. Ihn durchschlagen - oder ein-fach einen Knoten sein lassen: Das wäre prima, aber das ist jetzt nicht meine Aufgabe.
Ich lese, was ich bisher geschrieben habe - und merke, dass ich einen Anfang gemacht habe. Ich spüre die Anstrengung. Ich bin freundlich zu mir: Ich habe etwas geschafft, und es ist nicht nötig, heute alles fertig zu bekommen. Ich habe das Gefühl, mit der Schreiberei langsam, langsam weiterzu-kommen. Es ist nicht nötig, noch heute fertig zu werden...
Der
Knoten,
die
riesige
Erfahrungskonzentration
in
mir,
drängt, in
jeder
Einzelheit
auf
einmal
aufgeschrieben
zu
werden.
Ich
fühle
mich
da
total
überfordert.
Ich
habe
mit
merkwürdigen
Kräften
in
mir
zu
tun:
Alles
will
auf
einmal
sein.
Das
Differenzieren,
das
Trennen,
das
feine
Aufglie-dern:
Das
steckt
nicht
in
mir,
jedenfalls
nicht
in
dem
komplexen
Bild.
Es
kommt
von
woanders
her.
Ich
brauche
einen
langen
Atem.
Ich
brauche
Geduld
-
GEDULD.
Ich
brauche
Zeit
in
mir,
um
behutsam,
vorsichtig,
zärtlich
die
Bilder
deutlich
werden
zu
lassen,
die
sich
mir
im
Laufe
der
Zeit
angesammelt
haben.
ICH
HABE
DOCH
ZEIT-
ich
vergesse
das
immer
wieder.
Die
Minuten,
die
ich
jetzt
zum
Schreiben
gebraucht
habe
-
sie
waren
Stunden,
Tage.
Wenn
ich
jetzt
gleich
mit
dem
Schreiben
aufhöre,
bin
ich
viele
Meilen
gelaufen
-
hin
zu
den
Erfahrungen,
die
in
mir
sind.
Ich brauche WU WEI in diesem Berg. Ich brauche Lächeln über dieses entdeckte Land - und es kommt NICHT durch abstrakt-intellektuelles "Schreiben der Dissertation". Ich brauche viel Zärtlichkeit, das ist ein wichtiger Brennstoff für das alles. Und ich habe auch viel davon - Zärtlichkeit zur Zeit, diesem sanften Verstreichen. Wer will mich da zwingen? Ich lebe und treibe. Meine Arbeit ist ein zärtliches Gebilde.
Fortsetzung folgt (unregelmäßig)