Meine Sieben Kreise
Ich bin ganz für mich. Dort, wo ich
ungestört bin und mich wohlfühle. Wo ich mich meinem Nachsinnen und
In-Mich-Hören hingeben kann. Nachts, im Wald, umgeben von den vielen
Gestalten des Lebens, in tiefer Ruhe und Frieden. Ich will in all
dieser wundermagischen Dunkelheit jetzt nur positive Welten in mir
aufsteigen lassen. Ich bin in Sachen Selbstliebe unterwegs
und will in die große Konstruktivität.
Also lasse ich mich treiben in meine Sieben Kreise. Ich lasse diese
Kreise in mir „sein“: ich bin sie und sie sind in mir.
Liebe sein. Dies ist die Essenz
des Universums, die alles bewegt und durchdringt. Ich bin erfüllt
und dankbar, dass ich Liebe sein kann, und ich bin mir sicher, daß
ich Liebe bin. Ich schenke mir selbst dieses Geschenk, ich spüre in
und vor meiner Stirn diese Wahrheit. Wenn ich die Augen schließe,
weiß ich es.
Vertrauen
sein. Die Natur um mich herum ist in einem
unerschütterlichen Vertrauen. Vertrauen in sich selbst und die
eigene Richtigkeit. Ich vertraue, mir, meinem Weg, dem Leben, dem
Ganzen. Ich vertraue mich an, überhaupt. Ich lasse mich tragen von
dieser Hingabe, sanft rückwärts fallen in die Sicherheit.
Willkommen sein. Ich fühle mich
willkommen, hier auf dieser winzigen Kugel im Unendlichen. Willkommen geheißen vom Unendlichen.
„Du bist willkommen!“ Jeder Baum und Strauch und Halm, jedes Tier
und Tierchen um mich herum tragen diese Botschaft zu mir. Girlanden
des Lebens.
Zuversicht sein. Hier muss ich
mich sehr konzentrieren. Was ich gerne tue. Aber dann gelingt es,
dieses Gefühl, dass da Grund ist und dass es eben gut ausgeht,
alles. Und dass ich die seltsamen Pfade des Lebens und ihre
unvorhersehbaren Biegungen mit freundlicher Gelassenheit passieren
werde. Es wird schon!
Freude sein. Liebe – Vertrauen
– Willkommen – Zuversicht. Ich halte diese Reihenfolge ein und es
beginnt Freude in mir aufzusteigen. Ein warmes Gefühl, erlaubt und
begrüßt. Eingeladen, mich zu freuen. Ich bin so vieles, Freude
auch. Die ganze Natur um mich herum ist in freudigem Selbst. Ich
gehöre dazu.
Glück sein. Es wird noch
intensiver. Eine vorsichtige Bewegung, ich will es nicht übertreiben.
Ahnung vom Glück, ein offenes Tor, ein Land dahinter, mit allen
Dimensionen. Die Illusion löst sich wie Wolken auf und Glück wird
meine Realität. Ich bin ergriffen von diesem meinem Mut. Glück ist
immer da, und ich lerne es zu sehen.
Harmonie sein. Umfasst alles.
Ist das große Schwingen. Die Einigkeit mit mir selbst und dem
Kosmos. Nichts anderes ist gegeben. Es ist die Wahrnehmung meiner
frühesten Kindheit, Erinnerung, meiner selbst sicher, ungefragt,
einfach da. Ich ruhe in mir und atme. Ich lasse es gut sein. Es ist
erreicht und strömt und strömt.
Nach einer großen oder kleinen Weile
lasse ich das alles. Ich wache auf und bin jetzt sehr bei mir. Ich
wandere noch ein wenig durch die Nacht. Ich will dieses Meditieren ja
nicht übertreiben, aber es ist schön und tut gut. Die
Alltäglichkeiten melden sich wieder in meinen Gedanken. Ja – ist
schon gut. Ich bin noch da! „Du kannst einfach gehen“, höre ich
die Sieben Kreise. „Und wiederkommen.“ Das werde ich.