In unregelmäßigen Abständen poste ich Texte aus meiner Dissertation, meiner "Kinderforschung".
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Es gehört viel dazu, um wirklich mitzubekommen, um genießen zu können, was Junge Menschen so sehr an sich haben und was sie ausstrahlen. Es muss ein großer Preis gezahlt werden: Bei sich selbst muss man aufhören, die Jungen Menschen zu beherrschen, sich FÜR sie verantwortlich zu fühlen, sie als irgendwie noch nicht vollwertige Menschen anzusehen. Das Anerkennen ihrer eigenen, selbständigen und fremd-fantastischen Lebensweise gehört dazu - es ist nicht so einfach.
Wie kommt es, dass ich Zugang zu dieser fremden Welt gefunden habe? Nun, erst einmal habe ich davon gelesen. Und dann habe ich Ausschau gehalten danach. Und ich hatte Achtung vor dieser verborgenen Welt. Ich habe aufgehört zu interpretieren (was es denn zu bedeuten hat, was Kinder tun) - ich habe in mir aufgenommen, geschaut und gestaunt. Die Krankheit des Interpretierens ist so verbreitet, vor allem bei den "Fachleuten" (Psychologie und Pädagogik). Und ich hatte Zeit (zwei Jahre Forschen). Und niemand machte mir Vorschriften, ich konnte alle Kraft auf das "Mitbekommen" konzentrieren. Und ich hatte die tiefen Erfahrungen des Encounterprogramms aus La Jolla in mir - das Horchen in mich, das Horchen zum anderen hin, das Zeithaben für die Stille.
Und
ich
hatte
einen Satz
von Carl
Rogers,
der
mir
riesigen
Mut gemacht
hat:
Ich
sagte ihm,
dass
ich
mir
wie
ein Forscher
früherer
Jahrhunderte
vorkomme, der
in
den
Urwald
geht,
um
Unentdecktes
zu
erforschen.
Ihm
gefiel dieses
Bild.
Und
er
sagte
mir,
dass
man bei
so einer Forschungsreise
keinen falschen
Schritt
tun
könne
-
wer
will
denn
sagen,
welcher
der
richtige
ist? Es
war
doch noch niemand
dort.
In
unbekanntes
Land
gehen
nur
tastende,
erkundende
Schritte
- aber
nie
richtige
oder
falsche.
Ich
verstand:
Ich
konnte
nichts "richtig"
oder "falsch"
machen.
Ich
kann
nur
mir
selbst
vertrauen
und gehen.
Und dies
habe
ich
getan.
Und
-
um
einem
möglichen
Einwand
zu
begegnen -
VERANTWORTET
waren
alle
meine
Schritte,
oh ja,
da
habe
ich
viel zugelegt.
Verantwortet
vor
mir
und
vor
den
Menschen
vor
mir.
Und auch
vor
der
Notwendigkeit,
die
ich
in
mir
spüre:
Neue
Wege
für die
Beziehungen
zwischen
Erwachsenen Menschen
und
Jungen
Menschen zu
finden
-
um
zu
überleben,
um
glücklich zu
überleben.
Wir,
mit unserer
Atombombe...
Fortsetzung folgt (unregelmäßig)