Mit lauten Knall wachte Gruni auf. Er rieb sich die Augen und sah an sich herab. Sein Fell war schwarz, und seine fünf Füße waren gelb. Das war nichts Besonderes. Gruni sah aus wie eine Mischung aus Fuchs und Eichhörnchen, und er hatte fünf Beine und drei Ohren. Die Ohren waren rot, blau und orange.
Sein Freund, der grüne Prachtkäfer, war erschreckt hochgefahren, als Gruni mit dem Knall aufwachte. „Was ist los?“, fragte er verschlafen. „Es ist Mogudazeit“, antwortete Gruni. Er sprang von seinem Schlafast und huschte über die Höhle zur Quelle. Er tauchte ein, trank und spritzte den Prachtkäfer nass. Sie rannten über die Lichtung, und in der Radkappe machten sie halt.
„Das Wetter ist schön“, stellte Gruni zufrieden fest. Der Prachtkäfer nickte. Sie warfen den Stemmmast, und als er in die Richtung der Schwäne fiel, sahen sie sich bedeutungsvoll an. Sie klopften an die Radkappe, und schon flogen sie zu den Schwänen. Sie landeten bei Hofua, dem sechsten Schwan, und sie schenkten ihm rosa Farbe von dem vierten Ohr Grunis, das er im Rucksack bei sich führte.
Der Schwan nahm die rosa Farbe, bestrich damit eine alte Feder und hörte hinein. Die Feder berichtete ihm, dass hinter dem Glasberg ein Schwan abgestürzt sei und auf Hilfe wartete. Der Schwan bedankte sich sich bei Gruni und dem Prachtkäfer und flog fort.
Gruni warf die Radkappe in die grüne kleine Pfütze, und der Prachtkäfer zählte die Worte, die aus der Pfütze kamen. „Es sind siebenundvierzig“, sagte er zu Gruni. Sie spannen aus den siebenundvierzig Worten ein Floß und segelten mit ihm durch vier Zeitwinde. „Das liegt an der Mogudazeit“, vermutete der Prachtkäfer. Deswegen kamen sie nicht so rasch vorwärts. Es wurde dunkel, und als der dritte Mond untergegangen war, legten sie sich zum Schlafen.
Gruni wachte wieder mit einem lauten Knall auf. Sein Fell war schwarz und seine fünf Füße waren gelb. Seine Ohren leuchteten rot, blau und orange. Nur der grüne Prachtkäfer war nicht mehr da. „Suchst Du ihn?“, fragte die Eule. „Nein“, antwortet Gruni, „ich habe ihn.“ Er drehte sich immer schneller um sich selbst, und als sein Schlafast anfing, sich mitzudrehen, fiel er in den Ast und begegnete dem Prachtkäfer in seinem Gang. „Komm“, sagte der Prachtkäfer, „lass uns diesen Ausgang nehmen.“
Sie gelangten auf eine rosa Wiese, und sie sahen, dass der Schwan seinem kranken Artgenossen den Flügel verbunden hatte. Gruni gab wieder etwas rosa Farbe ab, und die Gräser der rosa Wiese begannen vor Freude zu niesen. Gruni setzte sich neben den grünen Prachtkäfer, und ihre Morgenquelle hielt die beiden Schwäne im Arm. Sie sahen zu, wie die Sonne den zweiten Mond ablöste, und sie begannen mit ihrem Frühstück. Sie verschenkten Tee an die Halme, und sie lachten im Morgenwind.
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Aus meinem Buch „Fuchs Schneeflocke. Zauberhafte Gute-Nacht-Geschichten“