Montag, 17. November 2025

Wie oft lügst Du am Tag?

 

 

„Wie oft lügst Du am Tag?“ Mich hat die Frage überrascht. Nicht wegen des Fragers, sondern wegen der Frage. Man lügt doch überhaupt nicht oft. Und schon gar nicht mehrmals am Tag – was so eine Frage ja impliziert. Jedenfalls dachte ich das. Dass nur selten gelogen wird. Aber der Frager hat ja wohl was anderes vor Augen.

„Überhaupt nicht“, sage ich. „Vielleicht einmal in 10 Jahren“. Oder auch öfter? Ich denke nach, finde aber nichts. Na ja, vielleicht blende ich da ja auch was aus. Egal. Aber ich nehme die Frage auf und sinne darüber nach. Wie ist das mit der Lügerei? 

Wer das tut, tun will, tun muss – sein Ding. Sogar sein gutes Recht. Gehört jemand die Wahrheit? Wir gehören uns selbst, und damit ist es auch unser Ding, wie wir mit der Wahrheit umgehen wollen. Und da gibt es eben Kleinlüger, Großlüger, Seltenlüger, Viellüger, Lügenbolde. Da ist nichts zu verurteilen. So etwas findet statt. Es will natürlich damit umgegangen sein.

Wie geht der Lügende damit um? Schlechtes Gewissen? Gutes Gewissen? Aus der Not heraus. Aus der Bestimmerei heraus. Wegen des Vorteils. Wegen der Beschämung. Wegen der Angst. Wegen der Verachtung. Wegen des Schmerzes. Wegen der Sehnsucht. Wegen der Liebe. Wegen viel. Die Wegens können edel, weniger edel oder gar nicht edel sein.

Ich mag hier im Nachdenken das Wort Lügner nicht, es ist so ungut besetzt, und ich bin nicht im Unguten, wenn ich über jemanden nachdenke, der lügt. Deswegen sage ich „Lügender“. Ich schwinge nicht ins Verurteilen, ich schwinge ins Verständnishaben. Nicht, weil ich viel lüge, tu ich nicht. Sondern weil ich das für angemessen halte. Wer lügt, zettelt etwas Gutes an – klar, für sich. Die Lüge ist ein Geschöpf des Guten, der Liebe. Die man sich selbst gibt. Die einem zusteht.

Dass dies Leid und Ungutes bewirken kann, eher: wird, bleibt mir ja dabei nicht verborgen. Ich vergesse aber nicht die Quelle der Lüge. So wie mir auch das Leid der Kuh nicht verborgen bleibt, die ich töte, um zu essen. Ich töte wegen meines Vorteils, ich lüge wegen meines Vorteils. Durchs Leben gehen und meine Vorteile realisieren, finde ich richtig, und anders geht es nicht. Geht es doch? Ohne Töten kein Leben. Ohne Lügen kein – ja was? Ohne Lügen kein Leben. Lässt sich das vergleichen, übertragen?

Mit Lügen kein Leid – auf meiner Seite. Wohl Leid auf Deiner Seite. Ist das einfach nur dem Egoismus das Wort geredet? Egoismus passt beim Töten der Kuh nicht, da gilt so etwas wie unabdingbar, nötig, wenn ich nicht esse, sterbe ich. Beim Lügen gilt anderes? Sehe ich nicht so. Wenn die Lüge nicht unabdingbar, nötig wäre, würde sie ja nicht kommen. Dann wird die Wahrheit gesagt. So einfach ist das!

Und wie geht es mir, wenn ich herausfinde, dass ich angelogen wurde? Ganz klar: Ich gehe nicht durch das Verurteilungs-Tor und tummele mich nicht auf dem dunklen Feld dahinter mit all den zugehörigen Seltsamkeiten: Schuldzuweisung, Empörung, Beleidigtsein, Runterputzen, Enttäuschung, Ärger, Groll, Wut, Hass, ach was weiß ich. Tore, die ins Dunkle führen, mag ich sowieso nicht, und sie liegen mir nicht.

Also: was ist, wenn ich angelogen wurde? Da bleib ich cool. Erst mal „nehm ich zur Kenntnis“ (wie das so schön neutral heißt), dass es anders ist als bis grad noch gedacht. Ich korrigiere meine Wirklichkeit, sortiere das um. Mir ist sofort klar, dass die Lügerei nicht grundlos stattgefunden hat, dazu fließt ein Nachsehen (sehe Dir das nach). Und eine Freundlichkeit, weil ich denke, dass es dem Lügenden nicht gut geht. Wenn es ihm bei seiner Lügerei gut geht: auch gut. Mich regt das alles jedenfalls nicht auf. Ich frage mich zügig, wie es weitergeht. Mit der neuen Information, die jetzt als neue Wahrheit neben die alte Wahrheit tritt, die ja eine Nicht-Wahrheit sein soll, Lüge eben.

Will ich weiter mit dem Menschen zu tun haben, der mich angelogen hat? Das will gut bedacht sein. Ich mache ja keinen Vorwurf, nur die Verlässlichkeit ist angekratzt oder weg. Mein Vertrauen, von Dir die Wahrheit zu bekommen, ist beschädigt. Es kommt ganz darauf an, wie meine Beziehung zu Dir überhaupt ist. Wie viel mich Deine Unwahrheit nervt, Du mich nervst. Vielleicht instrumentalisiere ich Deine Lüge (nicht bewusst, aber passiert): sie kommt mir recht, weil ich meine Beziehung zu Dir eh runterfahren will. Da ist dann kein Ärger, sondern Abwendung, keine Lust auf so etwas, keine Lust auf Lügenmärchen.

Ja, oder es macht mir eben nichts aus, ich sehe Deine Not oder Unverfrorenheit, Deine Sorge, dass ich Dir es übelnehme und weggehe. Wenn ich Dich genug mag, lasse ich mich von Deinen Lügenmärchen nicht wegspülen. So bist Du halt. Jetzt grad mal. Oder auch öfter. Es ist schon mein Job, auf Deine Lüge zu reagieren, den mache ich dann auch. Ich freue mich über Dich, auch über Deine Lügenmärchen: so kann es schon kommen. Wenn es nicht überhand nimmt und die Frage hervorbringt: „Wie oft am Tag...“


 

 

Montag, 10. November 2025

Dass es nach der Nagelprobe einen erleichterten Umschwung gibt



Amicative Menschen machen sich selbstverständlich auch Gedanken über das Verhalten und die Entwicklung ihrer Kinder. Diese Gedanken, diese Sorge, dieses Kümmern kommen von innen. Sie kommen nicht aus einem Sollen, einer Norm (was man als gute Eltern tun sollte). Sie kommen nicht aus Verantwortung für das Kind, sondern aus Verantwortung für sich selbst. Diese Gedanken sind Ausdruck des Kümmerns um sich selbst. „Meine Liebe zu mir umfasst auch Dich, Kind. Und deswegen mache ich mir meine Gedanken, auch um Dich.“

Die Verantwortung für Kinder wird nicht deswegen aufgegeben, weil das gut für die Kinder ist. Dann wäre man letztlich doch für die Kinder verantwortlich und landete bei der skurrilen Position, dass man aus Verantwortung für Kinder diese Verantwortung aufgibt. Nein: Man gibt die Verantwortung für Kinder deswegen auf, weil das gut für einen selbst ist.

Ich kann meine Einstellung – in Kindern selbstverantwortliche Wesen zu sehen – nicht rückgängig machen und will dies nicht. Ich kann und will nicht mehr jemand sein, der sich für andere verantwortlich fühlt - weil dies ein jeder Mensch selbst ist, auch ein Kind! Mich für einen anderen verantwortlich zu fühlen würde bedeuten, ihn psychisch zu überfallen und damit zu entmündigen. In bester Absicht. Aber Kinder haben wie alle Menschen eine eigene, souveräne innere Welt. Dies erkenne ich. Und dieser meiner Erkenntnis und Wahrheit, dieser meiner Wirklichkeit begegne ich mit Achtung. Dies bin ich mir schuldig.

Damit hört ein Kümmern und Sorgen und Nahsein und Dasein nicht auf. Wer sich nicht für Kinder verantwortlich fühlt – weil sie das selbst sind – , der mutiert nicht zum Monster. Ich kümmere und sorge mich, bin nah und da nur eben nicht aus Verantwortung für Kinder – weil sie das selbst sind – sondern aus Verantwortung mir gegenüber, aus Verantwortung für mich.

Das Kümmern und Sorgen kommt gern mit der „Verantwortung“ daher: Kümmer-Verantwortung. Die ich übernehme, um anderen beizustehen und zu helfen. Die Kümmer-Verantwortung ist Alltag und banal. Hier geht es aber nicht um die Kümmer-Verantwortung, sondern das übergriffige, missionarische, adultistische, pädagogische „Ich bin für Dich verantwortlich, weil Du das nicht selbst bist.“

Wie verhalten sich die Kinder, wenn man aufhört, sich für sie (missionarisch, pädagogisch) verantwortlich zu fühlen? Meine Erfahrung ist, dass es nach einiger Zeit des erstaunten Aufmerkens und der Nagelprobe einen erleichterten Umschwung gibt. „Endlich verstehst Du! Endlich hörst Du auf, meine Innere Welt nach Deinem Bild zu formen.“


 

Montag, 3. November 2025

Und so wird es ja auch kommen

 


Eine gute Freundin von mir verschwand von jetzt auf gleich im Krankenhaus. Nach schneller Diagnose wurde sie sofort operiert, es war knapp. Also: Sie ist noch da, aber beinah wäre sie weg gewesen, fort aus ihrem und aus meinem Leben. „Und plötzlich bin ich weg“, sagt sie humorvoll zu ihrem Beinahe-Weg. Soweit kam es nicht. Aber sie hat doch irgendwie recht, so kann es ja kommen, und so wird es ja auch kommen. Wann weiß keiner so genau. Aber es ist schon ein Thema.

Was bleibt eigentlich, wenn unsereins plötzlich weg ist? Ich versuch das mal aus dem Futurum 3 anzusehen. Wie es denn sein gewesen hat sollen passiert sein. Aus der Überposition (ich bin weg und sehe zurück) auf das schauen, was dazu jetzt zu sagen ist. Erst mal stellt sich da bei mir der Humor ein. Grad noch da – dann plötzlich weg. Ist schon irgendwie komisch. Es macht einem dann ja gar nichts mehr irgendwas aus: man ist ja weg.

Irgendwie ein beruhigender Gedanke. Für nichts mehr zuständig, kein Knöllchen mehr, kein Ärger mit diesem und jenem. Klar, auch die schönen Dinge des Lebens sind dann weg, so eine rote Rose wie die oben gibts dann nicht mehr. Aber was soll der Trübsinn. Weg ist weg.

Den Dableibenden, den „Hinterbliebenen“ wie es so schön heißt, kann ich da nur zuzwinkern: freut Euch über die Rose, solange Ihr sie seht. Ja, seht all das Schöne um Euch herum, es ist da, der Sonnenaufgang, der Sonnenuntergang, all das Unendliche dazwischen, und der Sternennachthimmel. Ach tausenderlei. Das schelmische „Plötzlich bin ich weg“ meiner Freundin birgt ja eine tiefe Wahrheit und wichtige Botschaft: Sieh Dich um, sieh, wo Du bist: Blauer Planet Erde, ein wunderschöner Edelstein im Universum, und Du bist darauf unterwegs. Einfach grandios vor dieser monumentalen Kulisse des Kosmos, ein aus vollem Herzen kommendes „Ja“ ist hier angesagt.

 

Montag, 27. Oktober 2025

Weil sie keiner zur heiligen Kuh macht

 

 

Im Zusammenhang mit „Kinder und Grenzen“ wird meist darüber nachgedacht, welche Grenzen den Kinder gezogen werden sollten. Mit geht es aber jetzt einmal um die Grenzen, die Kinder (wie alle Menschen) um sich selbst haben. Wenn Grenzüberschreitungen den Kindern gegenüber passieren, und wie man das verhindern kann.

Wenn man es merkt, dass Kinder auch Grenzen haben, ist man schon den ersten Schritt gegangen. Natürlich haben sie viele Bereiche, wovor ihr Stoppschild steht. Wenn man jedoch meint, dass Kinder (noch) keine vollwertigen Menschen sind, sondern erst richtige Menschen werden, kommt man kaum auf die Idee, ihnen richtige individuell-spezielle Grenzen zuzubilligen. Aber natürlich: jedes Lebewesen hat seine Grenzen. Allgemeine und spezielle.

Die allgemeinen Grenzen der Kinder werden heutzutage ganz gut bedacht: Kinder dürfen nicht in zu dünne Zonen von Liebe, Achtung, Würde, und äußeren Lebensumständen (Essen, Kleidung, Wohnen usw.) geraten.

Es geht mir aber um die speziellen Grenzen: um die Stoppschilder dieses Kindes, dieses einzelnen Menschen. Jeder hat da andere, manche/viele sind gemeinsam.

Klaus (5) ist ein Acht-Uhr-Ins-Bett-Geh-Kind: Es macht keinen Sinn, von ihm zu verlangen, um Sieben ins Bett zugehen.
Ulrike (3) ist im Gummibärchen-Fan-Club: Es macht keinen Sinn, von ihr die Herausgabe der Club-Karte zu verlangen.
Moritz (9) ist ein Ich-Räume-Nicht-Auf-Kind. So geworden im Laufe der Jahre, bei diesen Eltern, bei dieser Oma. Es macht keinen Sinn, darauf zu bestehen, dass erst aufgeräumt wird, bevor ...
Monika (14) raucht, und zwar eine Menge: Ihr das Rauchen zu verbieten macht keinen Sinn. Doch? Was passiert, wenn sie raucht, weiß sie längst. Aber sie hat ihre Grenze eben anders gezogen. Zigaretten gehören zu ihr, zu ihrem Selbstbild. Wie bei ihrer Tante. Und dem Klassenlehrer. Ihr die Zigaretten zu verbieten, missachtet ihre Grenze: missachtet sie.
Die Beispiele lassen sich unendlich fortsetzen.

Eine Grenzüberschreitung ist eine Grenzüberschreitung. Da sollte man sich nichts vormachen. Unzulässig aus der Sicht des Betroffenen. Aber ich sage nicht, dass man nun alles hinnehmen soll: Hinnehmen, wie mein Kind zu wenig Schlaf bekommt (meine Grenze „Er braucht aber 12 Stunden Schlaf“ wird missachtet). Hinnehmen, wie der Süßkram die Zähne kaputtmacht (meine Grenze „Sie soll gesunde Zähne haben“ wird missachtet), usw.

Ich will etwas anderes: Wenn einem präsent ist, dass die Kinder da vor einem auch Grenzen haben, berechtigte Grenzen – dann wird man etwas einfühlsamer, umgänglicher, stressfreier in dieser Frage. Ich habe das immer dabei gehabt, dieses Wissen: dass Kinder vollwertige Grenzen-Menschen sind. Und dass Fingerspitzengefühl dazugehört, mit ihren Grenzen umzugehen. Wie bei „allen“ Menschen und Lebewesen (ich halte keine Katze gegen ihren Willen fest, ich hänge mich nicht an einen zu dünnen Ast).

Wenn ich eine Grenzüberschreitung nicht vermeiden will (ich verstoße gegen Deine Grenze, damit dies nicht mit mir passiert), dann ohne Lüge. „Ich weiß, dass ich Deine Grenze missachte. Hier stehe ich und kann nicht anders.“ Ohne Tricks „Sieh das ein. Es ist besser für Dich“.

Menschen haben vielfältige Liebenswürdigkeiten oder Behinderungen (beides ist dasselbe, je nach Perspektive): lila Haare, Gurken zum Frühstück, krank im Hirn, zu kurzes Bein, Bus statt Auto, Auto statt Bus.

Es macht keinen Sinn, von jemandem zu verlangen, er soll sein Bein nachwachsen lassen. Es macht keinen Sinn, einen Hund zum Unterricht zu schicken, damit er Staubsaugen lernt. Es macht keinen Sinn, von der Schwerkraft zu verlangen, dass sie aufhört, damit ich fliegen kann. Realitäten. Kennen wir. Können wir mit umgehen.

Klaus geht um acht ins Bett. Ulrike isst Gummibärchen. Moritz räumt nicht auf. Monika raucht. Realitäten. Kennen wir. Können wir mit umgehen. So einfach ist das.

Was will ich wirklich? (Die Praxisfrage der Amication!) Mit diesem Kind leben? „Ja.“ Es ist ein Acht-Uhr-Ins-Bett-Geh-Kind und kein Sieben-Uhr-Ins-Bett-Geh-Kind. „Es soll sich ändern.“ Soll sein Bein nachwachsen? „Das ist nicht zu vergleichen. Niemand muss morgens Gurken essen.“ Wirklich? Wer sagt das? Vergleicht doch. Was passiert, wenn man vergleicht? Geht die Welt unter? Was steht auf dem Spiel?

Ich habe immer gemerkt, dass Krieg oder Frieden auf dem Spiel stehen. Natürlich kann ich in den Krieg ziehen, und ich habe auch oft gewonnen. Und oft verloren. Aber: Ich muss nicht in den Krieg ziehen. Nicht für eine Stunde eher ins Bett, für noch gesündere Zähne, für 30 Minuten Aufräumen, für körpergesund und dafür seelenkrank.

Ich habe mich eingependelt im Grenzland, wo die Grenzen aufeinander treffen. Und da ich über mich bestimme, bin ich auch der Souverän, der die eigenen Grenzlinien hin- und herschieben kann. Das ist kein Nachgeben! Das ist Augenzwinkern, Halb-So-Wild, Friede, Harmonie. Es sieht so aus, als wäre ich großzügig, einfühlsam, tolerant.

Es ist eine andere Quelle: Ich billige mir alle möglichen Liebenswürdigkeiten zu, ich liebe meine Macken – und das kann ich auch den anderen lassen. Auch den Kindern. Ich weiß, wie gut das tut. Ich habe Grenzen, die flexibel sind. Je nachdem. Und wenn sie hart sind, dann ist es eben so ein Tag. Wir nehmen uns unsere Grenzen nicht so übel, weil sie keiner zur heiligen Kuh macht.


 

Montag, 20. Oktober 2025

Und sie atmet durch und läuft erleichtert auf mich zu

 

 

Wir sind im Wald. Klara (6) und Kolja (4) legen gelbe Blätter auf dem Waldboden zu Linien und Kreisen, sie malen mit den Herbstblättern. Es sieht nicht nach Natur aus sondern nach Kultur. Nach Kunst. Kunst im Wald.

Die Kinder spielen. Ist Kunst Spielen, verspielt? Ich habe immer mitbekommen, dass Kunst mit einem hohen Anspruch daherkommt. Picasso, Rembrandt, Beethoven, Mozart – das ist Hochkultur, Kunst. Die Wasserfarbenbilder der Kinder, das Graffiti an der Mülltonne: das ist keine Kunst.

Wie relativ darf es sein in der Kunst? Wann kommt der Kitsch um die Ecke? Wann der Unsinn? Woran lässt sich erkennen, ob es Kunst ist oder nicht? An den Unis wird Kunst gelehrt, es gibt Kunstschmiede und Kunsthandwerk, Kunsthonig und Kunstseide. Es gibt Künstler und gekünstelte Sprache, Kunstauktionen und Kunstfälscher. „Ist doch keine Kunst“ und „Jeder Mensch ist ein Künstler“.

Was soll ich davon halten? Von dem ganzen Tamtam, der um die Kunst gemacht wird? Es nervt mich, wenn irgendein objektiver Anspruch im Spiel ist, sowieso, aber auch bei der Kunst. Im Kunstunterricht in der Schule bekam ich für ein Bild nur eine Drei, und dabei fand ich mein Bild super und voller Ideen. Spinnt er, der Kunstlehrer? Sein Sohn war in meiner Klasse und bekam für alles, was er ablieferte, eine Eins, immer! Da ging ich auf Distanz zur Kunst.

Das war doch alles eine absurde abgekartete Sache, irgendwelche Schriftgelehrten legten fest, was Kunst ist und was es eben nicht ist. Kirchenfenster, documenta, Mona Lisa: Ja was denn nun? Kunst ist offensichtlich Kunst. Da weiß man Bescheid, und die Herren und Damen Künstler sowieso.

Echt jetzt, da soll er doch malen. Oder dichten. Oder komponieren, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Als sein eigener Meister. Und dann kann er mir zeigen oder vorführen, was Sache ist. Gefällt mir, oder nicht. Und fertig. Was soll das Gelaber von „Kunst“ dabei?

Ich finde das seltsam übergriffig, wenn jemand seine gebastelten Dinge als Kunst rüberbringt. Mit einem hohen Anspruch versieht. Wenn sie in Altamira ihre Tierchen an die Wand bringen: Ist ihr gutes Recht, sind ihre Erinnerungen, Visionen, Botschaften. Das kann ich respektieren, so wie ich den Menschen respektiere und achte, der damit unterwegs war. Aber in Ehrfurcht erstarren? Da macht jemand sein Ding. Gefällt mir, Beifall klatschen und staunen. Oder gefällt mir eben nicht. 

Wie immer bin ich auch in Sachen Kunst mein eigener Chef und lass mich nicht ins Bockshorn jagen. Es ist in der Kunst so wie sonst auch: Entweder spielt sich das alles in einem Oben-Unten-Raum ab mit objektiven Maßstäben. Oder es bleibt in der postmodernen Welt, in der nichts über dem anderen steht und alles gleichwertig ist. Mit subjektiven Vorlieben und Unlieben.

Klar ist der eine geschickter mit der Hand und dem Kopf als der andere. Und wenn es mir gefällt, höre ich gern zu und sehe ich gern zu. Ich mag klassische Musik, impressionistische Bilder, Blätter auf dem Waldboden. „Spiel mit mir“ sagen die Töne, die Farben, die Blätter. Es ist ein leichtes und heiteres Geschehen. „Mach mit“ rufe ich der Kunst zu, und sie atmet durch und läuft erleichtert auf mich zu. „Du erstarrst nicht in Ehrfurcht vor mir?“ „Nein“, sage ich. „Endlich“ antwortet sie. „Na klar doch“, sage ich, „und was machen wir heute?“


 

Montag, 13. Oktober 2025

Die mit ihrer Wucht im Dunkeln liegt

 

 

Ich bin im Dunkeln mit den Kindernzum Geocachen unterwegs. Wir suchen eine versteckte Dose mit Hilfe von Koordinaten. Es ist ein Internetspiel, das draußen umgesetzt wird. Wir suchen also, diesmal im Bürgerpark. Der Wachdienst hat uns erspät, kommt heran: Was machen Sie da?“

Das ist schon eine seltsame Anmutung. Strecke ich dem Mann des Wachdiensts die Zunge raus? Was hat der mich zu fragen, uns im Spiel zu stören? Die Antwort „Wer sind Sie denn?“ und „Was geht Sie das an?“ kommt hoch, aber ich stopfe sie wieder runter. Ich erkläre ihm freundlich, was wir hier tun. Er hört zu, seine Harschheit verfliegt, „Dann viel Erfolg.“ Wir sollen den Park verlassen, er hat schon geschlossen.

Wie oft fragen wir die Kinder, was sie da machen? Oft. Wie übergriffig ist das eigentlich? Wie kommen sich die Kinder vor? Ertappt? Überprüft? Geht uns das etwas an, was ein Kind macht? Wir sind da in einer Selbstverständlichkeit unterwegs. Wir bekommen mit, was die Kinder machen. Und wir fragen nach. Einfach und ungefragt.

Ich denke über die Balance nach, die so eine Fragerei und Ausfragerei in sich tragen. Big Brother oder Ausdruck unserer Liebe? Die Kinder sollen nicht zu Schaden kommen. Die Dinge, mit denen sich die Kinder beschäftigen, sollen nicht zu Schaden kommen. Die Familienregeln sollen auch nicht zu Schaden kommen. Die moralischen und gesellschaftlichen Benimme auch nicht. Oh, là, là. Was es da nicht alles zu zerdeppern gibt. Was es da nicht alles aufzupassen gibt.

Muss ich Auskunft geben, wenn mich jemand fragt, was ich mache, was ich da mache? Muss ich nicht. Müssen die Kinder das? Tja – irgendwie schon. „Zeig her"“, „Mach den Mund auf“, „Was hast Du da?“, „Wohin willst Du?“ Und so weiter und so fort. Wem gehören die Kinder, ihr Tun und Lassen? Ab wann wird es unfreundlich und unerfreulich mit unserer Einmischung?

Der Wachdienst stößt mich auf dieses Thema. Gibt mir zu denken. „Was machst Du da?“ will sensibel gehändelt werden. Ich bin nachdenklich. Die harschen Töne nehme ich dem Wachmann nicht übel. Er hat mir eine Tür gezeigt, die mit ihrer Wucht im Dunkeln liegt. Und die ich jetzt sehe und mit neuer Vorsicht öffnen oder einfach geschlossen lassen kann.

 

Montag, 6. Oktober 2025

Ich ertrage sie nicht, ich trage sie

 

 

Klara (6) und Kolja (4) sind zu Besuch. Alles läuft gut, doch dann will Kolja auch mal den Leuchtstab haben, den Klara hat. Aus meiner Sicht berechtigt, Klara spielt damit seit 10 Minuten. Koljas Bitte wird nachdrücklicher, Klara rückt ihn nicht raus. Es kommt zum Streit. Lauter Streit, Tränen.

Soll ich intervenieren? Das „Kolja ist jetzt auch mal dran“ ist da, es ruft mich auf. Aber ich will das nicht von mir aus tun. Fände ich irgendwie unpassend, unhöflich. So eine Intervention sagt für meine Ohren im Subtext: „Ihr könnt Eure Konflikte nicht allein lösen. Ihr seid da unzuverlässig. Nicht vertrauenswürdig. Unfähig. Kinder eben, die das noch nicht können.“ Ich wäre die Ordnungsmacht. Meine Intervention käme mir übergriffig vor.

Lasse ich die Kinder im Stich? Bin ich herzlos, unsensibel? „Du kannst doch nicht einfach nur zusehen, wenn sie sich streiten und nicht weiterwissen."“ Das hör ich schon. Doch ich sehe nicht nur zu. Ich sehe zu ohne „nur“. Ich bin ja da, und sie sehen mich. Ich schicke Freundliches, Anteilnahme. Ich schicke keine Ungeduld, Vorwurf, Grummel. Und ich bin ja da, wenn sie mich zu Hilfe rufen sollten. Und auch ein „Soll ich Euch helfen?“ ist schon viel zu viel Einmischen, stößt sie aus ihrer Konzentration aufeinander.

Nein, ich trage ihren Streit, ihr Geschrei, ihre Tränen. Ich ertrage sie nicht, ich trage sie. Und all die vielen üblichen Möglichkeiten, die an mich heranwabern, schicke ich weg, auch freundlich und gelassen. Möglichkeiten: Den weinenden Kolja auf den Arm nehmen, Klara ins Gewissen reden, „Wenn ihr Euch nicht einigt, verschwindet der Leuchtstab mal für eine Weile“, Ablenkungsmanöver starten, sie rausholen aus der Situation („Wir gehen jetzt in den Wald“), Thematisieren Streit und Gerechtigkeit, usw.

Ich habe Geduld, krame in der Küche weiter rum. Klara behält den Stab, aber auch sie hat Tränen in den Augen. Es wird ruhiger, es wird still. Dann höre ich an ihren Stimmen, dass sie sich nicht mehr Gram sind, sie verhandeln irgendetwas, dass nicht mit dem Leuchtstab zu tun hat. Sie kommen zu mir, suchen meine Nähe, und wir besprechen, ob wir rausgehen. Der Stab in Klaras Hand hält die Klappe.

Einen Satz sage ich ihnen aber doch. Ich habe ihre Gesichter beim Streit gesehen. „Wir tun etwas Ungehöriges.“ Beschämtsein, Schuldgefühl. Schnute, Blick auf den Boden. Ich sage ihnen: „Bei mir könnt Ihr auch streiten. Das ist ok. Da gibt es keine Schimpfe.“ Mir liegt daran, ein Pflaster zu kleben, ein Trostbonbon zu geben, Sonnenstrahlen zu schicken.

Und ich freue mich: Ich habe sie nicht aus ihrer Balance gestoßen, ich habe ihre Souveränität nicht angetastet. Ich habe den Pfad ihrer Würde nicht verlassen: „Auch wenn Ihr streitet und schreit und Tränen fließen – Ihr seid Menschen mit einer Würdekrone.“ Ich weiß aber auch, dass ich das nur kann, weil mich ihre Töne, Emotionen, Kinderbotschaften, Signale aus meiner eigenen Kindheit nicht verwirren, zum Intervenieren drängen.

 

Montag, 29. September 2025

Wie ich die Kinder hier im Sonnenwald sehe

 


Herbstferien. Ich bin mit meinen Kindern im Harz unterwegs. Wir besuchen eine Quelle, eine heilige Quelle der Kelten und Germanen. Ich fahre immer mal wieder hierher zum nächtlichen Meditieren. Jetzt sind wir am Tag hier, Sonne, Wald, Bucheckern. Und die Quelle.

Wie ich die Kinder da so vor mir sehe, an diesem geheimnisvollen Ort. Sie sind in ihrem Spiel, unbefangen. Die Macht der Geschichte und die Tiefe der spirituellen Präsenz tun ihnen nichts. In mir verbindet sich etwas: das Leben der Kinder und die Botschaft des Ortes.

Wer aus mir trinkt, der wird ein Reh.“ Quellen erzählen viel. Was höre ich jetzt? „Schau zu Dir und den Kindern – es ist Dein Tag“. Ich höre, bin erstaunt und verstehe dann. Wie oft ist ein Tag mein Tag? Das Gefühl, nach fremden Regeln durch den Tag zu gehen. Nicht das Eigentliche tun, sondern irgendwie immer und immer wieder Fremdes. Dinge tun, die ich zwar nicht wirklich tun muss, die ich aber tue. Wegen der Selbstverständlichkeiten und der Vorteile und der Nachteile.

Ist dies hier mein Tag, meine Zeit? Bin ich jetzt bei mir? Ja doch – wie ich die Kinder hier im Sonnenwald sehe, wie ich sie mitgebracht habe zu diesem wichtigen Platz, wie wir der Quelle zuhören und aus ihr trinken. Das alles ist meins, Urgestein, so will ich sein. Es wird mir bewusst und es dringt in mein Herz. Ich fühle mich beschenkt. Ich bin bei mir: so soll es sein.

Es ist nur eben oft anders. Wie viele meiner Tage waren meine Tage? Wie war das in der Kindheit? Sind die Schulvormittage von den beiden Kinder vor mir ihre Tage? Jetzt sind Ferien, heute ist die Selbstverständlichkeit ihres Tages machtvoll. Aber es kann eben auch anders, ganz anders sein. Dann macht es sich breit, dass wir nicht mehr uns gehören. Schule ist nur ein Beispiel.

Jeder ist immer sein eigener Chef, das ist schon wahr. Aber dieses Gefühl aus dem Grund des Selbsts ist oft sehr dünn. Und auch diesen Verlust zu bemerken entgleitet leicht. Es fühlt sich dann alles einfach nicht so gut an, und der Tag wird fremd. Immerhin: Meine Wahrnehmungen kann ich oft annehmen, das hilft und die Selbstliebe kehrt zurück. Hier an der Quelle aber geht es mir gut, mein Taggefühl ist schlüssig. Ich gebe mich frei und freue mich.


Und ich schlage den Bogen zu den vielen Menschen, die seit Tausenden von Jahren hierher gekommen sind. Wie war das wohl mit „ihrem Tag“? Hier, an der Quelle? Lebten sie wie ich jetzt bei sich, in Harmonie mit sich? Ich konzentriere mich: was will ich denn wissen? Es relativiert sich alles, wenn ich an so viele Menschen denke. Da richte ich mich wieder auf uns drei im Hier und Jetzt: Wir haben eine gute Zeit. Dies ist mein Tag.


 

Montag, 22. September 2025

Auch verblüffende Sprachbilder und surreale Erlebnis-Sequenzen

 


Ich präsentiere einen fulminanten phantasievollen Flug ins Kinderland.*

Es geht um das Projekt „Unterstützen statt erziehen“. Es unterscheidet sich vom traditionellen erzieherisch geprägten Umgang mit Kindern: Kinder werden für vollwertige Menschen von Anfang an gehalten, sie müssen nicht erst durch Erziehung dazu gemacht werden.

Ich nenne das den „postpädagogischen“ Ansatz und habe über diese Thematik zum Dr. phil. promoviert (Universität Osnabrück, 1980). Ich komme nicht antiautoritär daher, ein Nein ist ein Nein, aber das verletzende „Sieh das ein, ich habe recht“ gibt es bei mir nicht. Ich handle so wie alle Eltern – nur der seelische Grundton ist von einer spezifischen, im Buch erfahrbar vorgestellten achtungsvollen Art.

Mein Text hat einen philosophischen Hintergrund, die Postmoderne (Gleichwertigkeit), und eine Erwachsenendimension, die Selbstliebe.

„Ich bin kein Erziehungswesen – ich bin ein vollwertiger Mensch, ich brauche Deine Unterstützung, aber keine pädagogische Missionierung“: So verstehe ich Kinder, und wenn das eine freundliche Revolution im Kinderzimmer sein sollte – so ist mir das recht!

Ich habe mit Esprit und Verve, persönlich und humorvoll geschrieben und viele, auch verblüffende Sprachbilder und manchmal surreale Erlebnis-Sequenzen geschaffen. So lasse ich auch Kinder, Babys und Embryos zu Wort kommen. Ich erzähle viel vom Erziehungshandeln, auch vom Klein-Klein des Alltags mit Kindern.

Der Text hat eine eigene Dynamik und ist voller Überraschungen. Abschnitt für Abschnitt nehme ich die Leserin und den Leser behutsam mit in eine neuartige Welt des Umgangs mit Kindern – leicht zu lesen, unterhaltsam, mit Tiefgang und sehr anspruchsvoll in seiner Humandimension. Auch anrührend, aber nie übergriffig oder besserwisserisch.

 

* Hubertus von Schoenebeck, Kinder sind wunderbar! 296 Seiten, 16.-, E-Book 3,99


    

 



 

Montag, 15. September 2025

Linus und Friedrich haben sich darüber hergemacht

 


Die Schaukel ist beschmiert. Mit Matsch und Lehm. Linus und Friedrich, beide 6, haben sich darüber hergemacht. Die anderen Kinder sind nicht begeistert. Ich auch nicht.

Wir sind auf dem Sommer-Camp. Wieso hat das keiner verhindert? Einige Erwachsene haben das doch gesehen! Wir besprechen abends die Szene – und dann werde ich nachdenklich.

Es gibt bei so etwas wie der beschmierten Schaukel zu wenig Raum für freundliche Reaktionen, nachsichtiges Begleiten, humorvolles Lächeln. Es gibt diesen Raum schon in uns, aber seine Tür ist sehr verborgen. Das Offensichtliche drängt sich vor und ist sofort da: „Was soll das ?“ „So ein Unsinn!“ Ablehnung Abstufung, Korrektur. Mit zugehörigem Druck: falsch, schlecht, unmöglich.

Wenn die Kinder den Tag unterwegs sind, hinterlassen sie immer ihre Spuren. Chaotische Zimmer, klatschnasse Pullover, saudreckige Stiefel. Aber es sind Zimmer! Pullover! Stiefel! „Chaotisch“, „klatschnass“, „saudreckig“ sind die Blicke aus dem Ablehnungsraum. Schnell zur Hand, aber eben nicht die einzige Sicht der Dinge. Das Zimmer, der Pullover, die Stiefel: sie erzählen so viel. Von der Energie, Freude, dem Weg und dem Leben der Kinder. Warum sehe ich das nicht?

Ich sehe es ja. Jetzt, beim Nachdenken. Im Alltagsbetrieb sehen wir das weniger. Fixiert, gebannt, festgenagelt auf das Szenario „Unangenehm“. Dies ist in uns gefahren, über uns gekommen, gelernt: als wir Kinder waren und die Reaktionen und Kommentare der Großen erlebten, zu unserem Gang durch den Tag. Wir machen das jetzt nach, als Große. Nur: dass es nicht gut tut. Mir nicht und den Kindern nicht. Und: dass ich das bemerken kann. Und: diesen Raum verlassen kann.

Matsch auf der Schaukel? Meine Güte – Problem? Wasser, Eimer, Bürste, eine kleine ungeplante Unterbrechung der Alltagskramerei. Eine geschenkte Zeit. Zum Nachsinnen, Haltmachen, Sonne und Sommerwolken genießen. Und vielleicht helfen die Kinder ja. Wir sind so ungewohnt, positiv zu reagieren. Generell! In die Freude zu gehen. In der Freude zu bleiben. Die Freude auszukosten. Wir mögen dies nicht und tun es als Schönreden ab. Das Abtun ist ja nicht verboten. Nur: schmeckt das?

Nein, es schmeckt nicht! Warum sollte ich ekliges Zeug essen? Warum eigentlich interpretieren wir so eklig? Sind wir eklig geworden? Die Blicke von Linus und Friedrich nach meinem Blick waren eindeutig. Ich war angematscht wie die Schaukel. Jetzt nehme ich meine Zauberei und der dreckige Ekel verschwindet.

Heile Welt lässt sich immer hervorholen. Generell! Fragt sich, ob man das sieht und den Mut dazu hat. Denn so etwas ist mit Bann belegt. Bann aus der Kindheit, aus dem Modus des Schlechtredens und Schimpfens. Das lasse ich hinter mir, jetzt, beim Besprechen mit den anderen. Halte ihrer Verblüffung stand und empfehle mehr davon. Mehr von dieser Heilen Welt. Mehr Sonne und Sommerwolken.