Das Baby ist geboren, Mama und Papa stehen an der Wiege. »Du weißt, dass er da ist«, sagt er. »Ich weiß«, sagt sie, »der Schwarze Fleck.« »Ja«, sagt er, »der Schwarze Fleck.«
Alle Kinder werden mit einem dunklen Fleck geboren. Er sitzt in der Achsel unter dem linken Arm in der Nähe des Herzens. Er ist drei Tage zu sehen, dann wandert das Dunkle nach innen. Das ist das Böse, das in jedem Menschen wohnt.
Als ich vor meinem Kind stand, sollte ich das mit dem Bösen – entsprechend unserer Kultur und Tradition – glauben. Das Böse war geerbt aus uralten Zeiten. Doch was für ein grandiose Zumutung! Ich sehe keinen dunklen Fleck!
Nicht bei meinem Baby und nicht bei anderen Babys. Ich sehe ihn bei niemandem auf der Welt. Menschen werden nicht mit dem Schwarzen Fleck geboren. Das Böse ist eine Sicht auf Menschen, die ich nicht habe.
In meinem Kinderzimmer habe ich die Macht. Ich sehe keinen Schwarzen Fleck, es gibt das Böse nicht. Das Böse ist eine destruktive Fantasie. Und sie macht Menschen schwach, bricht ihren Glauben an sich und an ihre Konstruktivität.
Ich sage meinen Kindern, dass sie Liebe sind und dass sie an sich glauben können.